Nachdem ich ja nun schon einige Male über mein Projekt der Genealogie im Kindergarten berichtet habe und sogar eine eigene Rubrik hier im Blog (Kids-Genealogie) eingerichtet habe, war es am Montage endlich soweit.

Gestartet bin ich Morgens zusammen mit meiner Tochter Eve (die war übrigens den Abend vorher schon soooo aufgeregt, weil Papa ja mit in den Kindergarten kommt :) ). Wir haben uns zusammen eine Brotdose geteilt und ich durfte meine Jacke sogar an ihren Garderobenhaken hängen :)

Vor knapp 2,5 Wochen haben wir die Schreiben (siehe meine Blog-Einträge etwas vorher) an die Eltern verteilt und um Bilder und Daten der Kinder gebeten – natürlich nur ein Wunsch, kein Muss.

Der Kindergartentag am Montag fing dann aber ganz normal mit einem Stuhlkreis an – Begrüssung, Gesang und dann haben die Erzieherinnen den Kindern von dem Familienforscherprojekt erzählt. Für mich überraschendes Weise konnten viele Kinder schon berichten wer Oma & Opa sind, wie dort die Familienzusammenhänge sind und einige Großeltern auch bereits verstorben sind.

Also erstes Spiel haben wie “Sag mir wer?” gespielt. Etwas ungeplant kamen alle Kinder zur Spieltafel und wir mussten uns erstmal wieder sortieren und haben dann drei Gruppen (nach Alter) gebildet in denen die Kinder gespielt haben – hat Spaß gemacht und die Kinder waren ganz interessiert wie die Erzieherinnen mal als Baby aussahen :)

Gleich im Anschluss haben wir “Den lebenden Fächerchart” gespielt. Auch wenn ich hier anfangs Angst hatte, dass das Spiel etwas zu langweilig werden würde hatten die Kinder echten Spaß sich ihre Eltern selber auszusuchen und abschließend zu sehen wie gross eine Familie ist, so viele Personen und wenn am Faden gezogen wird hängen tatsächlich alle zusammen …

Das Bild vom “Lebenden Fächerchart” ist noch auf der Kamera des Kindergarten. Aber sobald ich das habe, werde ich das natürlich auch hier veröffentlichen …

Die eigentliche Herausforderung kam aber dann mit dem basteln des Familienbaums. Es hatten knapp 60% der Eltern Bilder und Daten für die Bastelarbeit mitgegeben.
Gestartet sind wir mit 7 Kindern, einer Betreuerin und mir. Die Kinder haben auf der Unterlage einen Baumstamm gezeichnet und dann ihre Bilder ausgeschnitten während die Erzieherin (Nicole übrigens – klingt doch netter als immer Erzieherin :) ) und ich die “Blätter” mit den Daten der Kinder und Vorfahren versehen haben. Die Blätter und Bilder wurden dann in Form einer Ahnentafel auf dem Baumstamm gelegt und von den Kindern aufgeklebt. Abschliessend wurden noch Verbindungsäste und ein paar Blätter und Früchte an den Baum gezeichnet.

Wir hatten das Gefühl das es den Kindern wirklich Spass gemacht hat und wir an den fertigen Bäumen sehr gut die Familie der Kinder erklären konnten.

Familienbaum der Familien Kracke – von Eve Kracke

Am zweiten Tag haben wir dann noch weitere Familienbäume gebastelt und die Spiele mit ein paar neuen Bilder und Zusammenstellungen ausprobiert. Ein wirklich gelungenes Projekt, dass nicht nur mir und den Erzieherinnen Spass gemacht hat, sondern auch von den Eltern gutgeheissen wurde.

Ich mit meiner Tochter Eve (rechts auf meinem Schoß) und einigen anderen Familienforscher-Kindern.

Um auch noch einmal auf die Bedenken im Vorfeld einzugehen, kann ich wirklich nur von einem sehr positiven Ergebnis berichten. Es gab auch einige Familien in denen Vater und Mutter nicht mehr zusammen leben oder auch schon gestorben sind – aber für die Kinder (im Alter von 3-6) war dies kein Problem und es wurde sehr offen darüber gesprochen.