Backup gemacht? So lautet oft die Frage, wenn ich einem Freund oder Kollegen mit Computer-Problemen helfen soll. Was ist passiert? Eine neue Software wurde installiert oder einige Einstellungen “optimiert” und schon funktionierten die Dinge nicht mehr so wie es soll oder schlimmer noch – Daten sind gelöscht.

Sicherlich gibt es Mittel und Wege um diese gelöschten Daten wieder zu bekommen, aber es kann ja auch anders kommen! Was ist wenn die Festeplatte einen technischen Defekt hat, der Computer bei einem Brand zerstört oder bei einem Einbruch gestohlen wird?

Leider gehen viele Computer-Benutzer sehr leichtsinnig mit ihren digitalen Daten, wie Fotos, Musik, Texten, gescannten Dokumenten, Forschungsakten, ganzen Genealogien usw. um. Kaum jemand macht sich wirklich Gedanken um eine Kopie der Daten die bei Verlust entweder mit sehr viel Aufwand wieder hergestellt werden oder sogar für immer verloren sind. Ein Backup ist nur eine kleine Investition in die Sicherheit und in regelmäßigen Abständen wirklich kein grosser Aufwand.

Drei Möglichkeiten ein Backup der eigenen Daten zu machen, habe ich hier einmal zusammengestellt … 

Backup auf CD/DVD

Die offensichtlichste Möglichkeit ein Backup zu machen ist auf externen Datenträgern, wie z.B.: eine CD/DVD.

Das ist soweit auch schon ganz gut und lässt sich am besten gestalten indem die für einen wichtigen Daten in einem Ordner “gesammelt” werden und der Ordner-Inhalt auf eine CD/DVD gebrannt wird.

Leider ist die CD/DVD nicht ganz so bequem, wenn es um die Aktualisierung des Backup geht, denn hier muss immer eine neue CD/DVD beschrieben oder mit etwas Aufwand bestehende CD/DVD erweitert. Bei einem wöchentlichen oder auch nur monatlichen Backup ist dieser Ablauf eher unpraktisch. Auch wenn nach dem Backup mit der richtigen Version/Stand einer Datei gesucht werden sollte ist es nicht gerade praktisch einen Stapel von CD/DVD durchzusehen.

Backup auf externen Festplatten

Wer sich nicht jede Woche oder jeden Monat neue CDs oder DVDs zulegen möchte, der ist sicherlich mit einer externen Festplatte besser bedient.

Festplatten gibt es in verschiedensten Formen und Grössen (Terrabyte Festplatten sind aktuell gar kein Problem), Festplatten die ein Netzteil benötigen, oder über den USB-Anschluss Strom ziehen – für jeden Bedarf also das entsprechende. Wenn man sich dann für die eigene Lösung entschieden hat, lässt sich auf zwei Arten Daten sichern.

1. Daten einfach manuell auf die Festplatte ziehen (kopieren) und immer mal wieder schauen was man behalten möchte oder endgültig vom Backup gelöscht werden kann.

2. Eine Backup-Software zu verwenden ist aber der wohl bequemere Weg. Die Software (wie z.B. für Mac, DejaVu) lässt sich konfigurieren und vordefinierte Ordner werden in regelmäßigen Zyklen mit dem Inhalt des Backup syncronisiert und der Benutzer sogar erinnert, dass wieder einmal ein Backup fällig wäre und somit die selbst gesteckten Backup-Ziele leichter erreicht.

Durch den Automatismus werden keine Ordner mehr vergessen und auch veraltete Daten dauerhaft gelöscht und das Backup nicht “zugemüllt”!

Backup auf online Service

Eine recht bequeme Art seine Daten zu sichern und zusätzlich noch von überall im Zugriff zu haben sind online Plattformen wie Dropbox.com.

Dropbox funktioniert ähnlich wie eine extern angeschlossene Festplatte, mit dem Unterschied, das die Festplatte im Internet “liegt” und nicht lokal am Rechner. Im Beispiel von Dropbox gibt es eine kleine Software zu installieren die im Hintergrund des Betriebssystem läuft und den sogenannten Dropbox-Ordner aktualisiert. Dies ist sehr praktisch, da man sich nicht selber um das Kopieren kümmern muss, sondern speichert einfach alle Daten in den “Dropbox-Ordner” (der genauso wie jeder andere Ordner lokal auf dem Rechner abgelegt ist) und die Software kopiert im Hintergrund alle Daten auf die Online-Plattform.

Was auch sehr praktisch ist, dass die Daten nicht nur mit einem Rechner synchronisiert werden können, sondern diverse Computer an den Account bei Dropbox gekoppelt und sofort bei Start abgeglichen werden. Wenn man zum Beispiel an mehreren Computern mit den entsprechenden Daten arbeiten möchte lassen sich einfach die beiden Computer an Dropbox “anschliessen” und der aktuelle Stand ist jederzeit verfügbar. Genauso wie Computer lassen sich auch Mobile-Lösungen wie iPhone, Android und BlackBerry-Handys’ mit Dropbox verbinden und von dort Anhänge mailen oder Links zu freigegebenen Dateien weitergeben.

Der kostenlose Account bei Dropbox bietet 2GB freien Speichern und hat für erste “Gehversuche” allemal genügen Kapazität. Die gesamten Features von Dropbox finden sich hier: www.dropbox.com/features (englisch)

Mein Favorit ist Dropbox – www.dropbox.com

Fazit

Ein Backup dauert nur ein paar Minuten, ist durchaus erschwinglich und bietet die Sicherheit die digitalen Daten dauerhaft zu erhalten und auch bei einem “Super-Gau” nicht mit leeren Händen dazustehen.

Für mich persönlich möchte ich für meinen ruhigen Schlaf nicht mehr ohne meine Backups (eines auf einer externen Festplatte in der Firma und eines bei Dropbox) leben.
Viel Spass beim Backuppen … :)